Schlüsselherausforderungen von Lithium-Ionen-Polymer-Batterien im europäischen Markt

November 12, 2025
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Marktpolitik und regulatorische Einschränkungen

Die Europäische Chemikalienagentur stuft Lithiumcarbonat, Lithiumchlorid und Lithiumhydroxid als gefährliche Stoffe ein, Materialien, die für Lithiumbatterien von entscheidender Bedeutung sind. Darüber hinaus erlässt Europa strenge Vorschriften für den Transport von Lithiumbatterien, die vorschreiben, dass Batterien mit einer Kapazität von mehr als 20 Wh als Gefahrgut behandelt werden müssen. Dies hat zu Einschränkungen der Batteriekapazität in Unterhaltungselektronik wie Mobiltelefonen geführt (z. B. wurde die Batteriekapazität der europäischen Version des vivo X300 von 6040 mAh auf 5360 mAh reduziert).

Lieferkette und Rohstoffabhängigkeit
Die europäische Batterieindustrie ist stark auf importierte Rohstoffe angewiesen, wobei die EU- und britischen Elektrofahrzeughersteller nur 16 % des Lithiums, Kobalts und Nickels beziehen, die zur Erreichung der Ziele für 2030 benötigt werden. Die EU ist vollständig von Importen von verarbeitetem Lithium aus Ländern wie Chile, den Vereinigten Staaten und China abhängig, was erhebliche Schwächen in der Rohstoffversorgung aufzeigt.

Industrieller Wettbewerb und Kapitalabfluss
Der US Inflation Reduction Act bietet höhere Subventionen und veranlasst europäische Batterieunternehmen zur Verlagerung. Der Anteil Europas an den weltweiten Investitionen in Lithium-Ionen-Batterien sank von 41 % im Jahr 2021 auf 2 % im Jahr 2022, wobei Unternehmen wie Northvolt Erweiterungen in den USA planen.

Herausforderungen für die betriebliche Tätigkeit von Unternehmen
Europäische Batterieunternehmen kämpfen mit Auftragsverlusten und einem schleppenden Kapazitätsaufbau. So suchte Northvolt beispielsweise aufgrund erheblicher Verluste und Schuldenprobleme Schutz vor der Insolvenz, während die deutsche BMZ nach Stornierungen von Großkundenaufträgen, die zu Liquiditätsengpässen führten, Insolvenz anmeldete.

Entwicklungsziele stehen vor Herausforderungen
Obwohl die EU sich Ziele für die Selbstversorgung mit Batterien bis 2030 gesetzt hat (z. B. die Beschaffung von 40 % der kritischen Rohstoffe aus dem Inland), ist die tatsächliche Entwicklung hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Über ein Drittel der geplanten Lithium-Ionen-Batterieprojekte ist nun von Verzögerungen oder Stornierungsrisiken betroffen.